Kim wirft sich nach einem anstrengenden Tag auf das gemütliche Sofa, greift nach dem Handy und versinkt in den üblichen Social-Media-Kanälen. Als eine Nachricht reinflattert...
Neugierig klickt Kim auf die Nachricht eines Followers:
SURPRISE, was erwartet Kim mal wieder?!
Ein Dickpic - entnervt denkt sich Kim "Was für eine sexistische Kackscheiße!" Auf dem Profil des Versenders entdeckt Kim weitere schräge Posts.
Anscheinend belästigt der Typ nicht nur Leute mit seinen Genitalien, sondern äußert sich auch in einer Reihe von Posts homo- und transfeindlich, propagiert eine starke Männlichkeit und "der" Feminismus wird generell als Übel der Welt gesehen. Kim entdeckt in den Kommentaren weitere Profile, die noch drastischere Wort finden. Immer wieder taucht das Wort Incel auf...Kim startet eine Online-Recherche und bekommt ordentlich Wut im Bauch!
Kim versinkt in den Tiefen des Internets und realisiert, dass Incels nur ein Teil des Problems sind und Antifeminismus viele Gesichter hat.
ANTIFEMINISMUS
Infos & Gegenargumente
Antifeministische Behauptungen erkennen und begegnen
Faktencheck zu antifeministischen Behauptungen
Mediathek: Antifeminismus begegnen
On- und Offline-Medien, die sich kritisch mit Antifeminismus auseinandersetzen
Diskursatlas Antifeminismus
Wissenssammlung zu antifeministischen Diskursen und Akteursgruppen
Antifeminismus - Plädoyer für eine analytische Schärfe
Impulspapier zur Begrifflichkeit "Antifeminismus"
Bundeszentrale für politische Bildung
Was ist (Anti-)Feminismus
Amadeu-Antonio-Stiftung
Was ist Antifeminismus?
TARIKS Antifeminismus-Krise
Heinrich-Böll-Kanal
Sichtbar und Aktiv: Haltung zeigen!
Argumentieren gegen antifeministische Äußerungen
GENDER RAUS!
Zwölf Richtigstellungen zu Antifeminismus und Genter-Kritik
6 Argumente gegen Antifeminismus
Argumente gegen antifeministische Behauptungen
Heinrich-Böll-Stiftung
Antifeminismus auf dem Weg durch die Institutionen
Friedrich-Ebert-Stiftung
Triumph der Frauen?
pro.fem*
Broschüre für sexuelle Selbstbestimmung, Vielfalt und Gerechtigkeit
Gender-Mediathek
Antifeminismus
genderdings.de
Was ist eigentlich dieses Genderdings!
Antifeminismus als gesellschaftliches Phänomen
Bei der Recherche entdeckt Kim einen Vortrag der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus. Eingemummelt auf dem Sofa, den Tee in der Hand verfolgt Kim interessiert den Inhalt des Podcasts.
Der Ton kann über das Lautsprecher-Symbol in der Navigationsleiste wieder deaktiviert werden.
Voller Fragen im Kopf entwickelt Kim Tatendrang, steht vom Sofa auf und geht zur Tür…
...auf dem Weg zur Ausstellung lässt Kim die Frage "WHAT THE HELL IS...ANTIFEMINISMUS!" einfach nicht los. Die Ausstellung hatte Kim während der Online-Recherche entdeckt. "Vielleicht finde ich dort einige Antworten auf meine Fragen?"
Antifeminismus - eine historische Kontinuität
Antifeminismus ist kein neues Phänomen! Historisch betrachtet gab es immer schon Versuche, sich feministischen Forderungen und Aufbrüchen entgegenzustellen und emanzipatorische Bestrebungen zurückzudrängen. Im Laufe der Zeit brachte Antifeminismus verschiedene Akteursgruppen hervor und auch die Themen veränderten sich über die Jahrzehnte - doch kontinuierlich geblieben ist die Ablehnung von Emanzipations- und Liberalisierungsbestrebungen. Antifeminismus ist seit jeher Gegenbewegung von Feminismen und gleichzeitig ist es eine eigenständige und grundlegende Ideologie, die aus einer patriarchalen Gesellschaftsstruktur erwächst.
Hintergrund
Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft
Antifeminismus von damals bis heute: eine Geschichte ohne Ende?
Blog interdisziplinärer Geschlechterforschung
Historische Kontinuität und Brüche im deutschen Feminismus
Heinrich Böll Stiftung
Frauenfeindlich, sexistisch, antifeministisch? Begriffe und Phänomene bis zum aktuellen Antigenderismus
Kim betritt den Ausstellungsraum...
Mit dem öffentlichen Bekenntnis 1971 „WIR HABEN ABGETRIEBEN!“ brachen 374 Frauen ihr Schweigen und forderten in der Zeitschrift „Stern“ das Recht auf legale Schwangerschaftsabbrüche. Sie bekannten sich damit öffentlich zu einem bis dahin geltenden Straftatbestand in der BRD und holten ein Tabuthema in die mediale Öffentlichkeit. Zur gleichen Zeit war die Situation für ungewollt Schwangere in der DDR eine ganz andere und Schwangerschaftsabbrüche waren bis zur 12. Woche ohne weitere Voraussetzungen möglich.
FrauenMediaTurm - Feministisches Archiv und Bibliothek
Gegen §218 - Der Kampf um das Recht auf Abtreibung
Bundeszentrale für politische Bildung
1975: Streit und straffreie Abtreibung vor dem Verfassungsgericht
blog interdisziplinärer geschlechterforschung
150 Jahre §218 StGB: Patriarchat in der Gebärmutter
Digitales Deutsches Frauenarchiv
Die Abtreibungspraxis im Deutschen Kaiserreich
§218 Früher bis Heute
Und dafür kämpfen wir heute noch?! - eine historische Einbettung
Über die verschiedenen Infotafeln erlangt Kim einige spannende Erkenntnisse über den Kampf um körperliche Selbstbestimmung und wie lange er schon geführt wird. Die Frage "Weshalb ist das Thema Schwangerschaftsabbruch denn so zentral für feministische und antifeministische Gruppierungen?" ist für Kim noch nicht ganz beantwortet. Im nächsten Raum steht Kim vor einer Gegenüberstellung...
Abtreibung ist Mord!
Für GegnerInnen von Schwangerschaftsabbrüchen beginnt das Leben bereits mit der Empfängnis, also der Vereinigung von Sperma und Eizelle. Ein Abbruch der Schwangerschaft gilt für sie ab diesem Moment als Mord am ungeborenen Leben. AbtreibungsgegnerInnen lehnen daher ebenfalls die „Pille danach“ ab und setzen sich gegen pränatal diagnostische (PND) Maßnahmen ein.
Sexuelle Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht!
Alle Menschen müssen diskriminierungsfrei über ihre Familienplanung und ihr Sexualleben entscheiden können und bei der Wahrnehmung ihrer Rechte unterstützt werden – unabhängig von ihrer Herkunft, sexuellen und geschlechtlichen Orientierung oder der sozialen, ökonomischen und gesundheitlichen Situation.
Kim schaltet das Radio im Ausstellungsraum ein und hört sich den Beitrag an.
Kim klickt sich nach und nach durch die verschiedenen Länder und erfährt einiges über die Regelungen zu Schwangerschaftsabbrüchen im globalen Kontext. Gemeinsam mit Kim die interaktive Karte erkunden...
"Oh wow", Kim wird klar, dass es ganz unterschiedliche Regelungen für ungewollt Schwangere auf der Welt gibt. Und sogar in Europa ist die Gesetzeslage in den Ländern nicht gleich... Mehr mit Kim über die Situation in Europa erfahren...
Über die vielen verschiedenen Regelungen nachdenkend, überlegt Kim: „Ok, wenn ich also ungewollt schwanger geworden bin, muss ich die Schwangerschaft ärztlich feststellen lassen und dann? Wo kann ich denn die gesetzlich vorgeschriebene Beratung bekommen und was passiert da überhaupt?
INFORMATIONEN = WERBUNG?
Auf einem nächsten Plakat erfährt Kim, dass Gynäkolog:innen in Deutschland bis Mitte 2022 laut §219a nicht über Schwangerschaftsabbrüche informieren durften und die Suche nach Ärzt:innen, die Abbrüche durchführen gar nicht so einfach ist..
BÜNDNIS FÜR SEXUELLE SELBSTBESTIMMUNG
Das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung besteht aus Beratungsstellen, mehr als 40 verschiedenen feministischen und allgemeinpolitischen Gruppen, Verbänden, Netzwerken, Gewerkschaften und Parteien sowie Einzelpersonen..
Der Kleiderbügel dient schon lange als Symbol für den Kampf um das Recht auf straffreie Schwangerschaftsabbrüche. Als Instrument zur Beendigung von ungewollten Schwangerschaften steht der Kleiderbügel wie kein anderes Symbol für Schwangerschaftsabbrüche, vor allem jedoch für die damit teils lebensgefährliche Situation von ungewollt Schwangeren, die keinen Zugang zu sicheren Abbrüchen erhalten.
Menschen sterben jedes Jahr, weil sie gezwungen sind einen Schwangerschaftsabbruch unter unhygienischen Bedingungen durchzuführen.
Wieso glauben alle möglichen Leute über meinen Körper bestimmen zu dürfen?
Was hat der Kampf um straffreie Schwangerschaftsabbrüche mit rechter Ideologie zu tun?
...und wo zur Hölle bekomme ich jetzt einen guten Kaffee her?
Spotlight – Antifeminismus erkennen und begegnen
ist ein Projekt der Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.V., das im Januar 2022 gestartet ist. Ziel des Projektes ist es, die Gefahren und antidemokratischen Dynamiken von Antifeminismus sichtbar zu machen und ihnen entgegenzuwirken. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und von der Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus NRW“ durch „Gefördert wird das Projekt durch die Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus NRW, aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, und durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI) des Landes NRW.